Heute gibt es einen kleinen Spin-Off. Das letzte Bild meiner vorherigen Blumen-Serie zeigte eine fleischfressende Pflanze, den "Sonnentau". Diese Pflanze fand ich dermaßen faszinierend, dass ich in den darauffolgenden zwei Wochen knapp 30 Stunden in der moorartigen Landschaft verbracht habe, wo diese Pflanze wächst.
Eine dokumentarische Umsetzung interessierte mich dabei nicht, ich finde diese Pflanze bietet viel mehr Potenzial für kreative Ansätze. Ähnlich wie bei der Serie der Moose ging es hierzu in den extremen Makrobereich, da die Pflanze sehr, sehr klein ist. Doch genau das machte den Reiz aus.
Bei den Moosen musste immer das Timing stimmen, um sie mit "Wassertropfen" zu fotografieren. Das ging nur nach oder während des Regens. Das ist bei den "Wassertropfen" des Sonnentaus anders. Es sind nämlich gar keine Wassertropfen, sondern es ist vielmehr eine klebrige, leicht zuckerhaltige Substanz, um Insekten anzulocken. Die Insekten können sich, einmal auf den "Tentakeln" sitzend, nicht mehr lösen und werden in Folge langsam zersetzt und die Pflanze nimmt deren Nährstoffe auf. Ich habe darauf verzichtet, diesen Vorgang zu zeigen, da ich lieber die interessanten Farben und Formen dieser Spezies in den Vordergrund stellen wollte.
Ich wünsche euch nun viel Spaß beim Betrachten der Serie.
Mit besten Grüßen,
Thomas
