Ende August ging es zum vierten Mal nach Portugal, wo wir seit 2012 bereits neun Wochen insgesamt verbringen konnten. Uns zog es zuletzt wieder an den äußersten südlichen Zipfel, nach Sagres: eine gute Ausgangbasis für Ausflüge an die zahlreichen Buchten der Ost- und Westalgarve.
Besonders an der Westküste der Algarve ist es immer deutlich kühler und das Klima wechselhafter, was wir in den vergangenen Jahren auch zu spüren bekommen haben. Bei unserem letzten Aufenthalt zu dieser Jahreszeit hatten wir binnen zwei Wochen mehr Niederschlag als auf unserer letztjährigen dreiwöchigen Reise durch Island.
Diesmal war es ein wenig anders. Die Wettervorhersagen waren täglich recht einfach gestrickt: morgens, mittags, abends – Sonne! Mächtiges Wetterglück oder doch Pech? In erster Linie war unsere Reise dadurch wunderbar: ich schildere aber nun mal aus einer rein fotografischen Perpektive.
Wie schon zuvor auf diesem Blog erläutert, ist eine solche Wetterlage aus Sicht der Landschaftsfotografie eigentlich ein Fiasko. Als ich diese dauerhafte Wetterlage schon vor Anreise mit Blick auf die Forecasts realisierte, hatte ich die Hoffnung auf die Erweiterung meines Portugal-Portfolios schon abgeschrieben.
Diese Meinung muss ich jedoch nach unserer Reise etwas revidieren. Man konnte durchaus ein wenig damit „arbeiten“. Der Grund liegt darin, dass es an dieser Ecke über dem Atlantik immer recht diesig ist. Das „bremst“ das gleißende weiße Licht am Abend und ist fotografisch von entscheidendem Vorteil.
Daher stellt sich selbst ohne eine einzige Wolke am Horizont abends eine schöne Himmelsfärbung ein. Der Ablauf ist meist ähnlich. Nehmen wir den Sonnenuntergang: etwa 20 Minuten vorher sind die Fotobedingungen endlich gut und für circa 15 Minuten zeigt sich dann eine schöne Färbung, die weit in den Himmel hineinreicht (ca. 20-40 Grad über dem Horizont). Danach verschwindet die Färbung sehr schnell und der Himmel graut nahezu komplett aus. Für circa 20 Minuten. Anschließend, also schon spürbar nach Sonnenuntergang, wird es noch einmal interessant. Es zeigt sich ein stark orange-violett leuchtendes Band - nicht ganz so hoch wie die Färbung vor Sonnenuntergang, aber bestimmt nochmal bis 15/20 Grad über dem Horizont. Diese Färbung verläuft in ein schönes dunkles Blau.
Somit kann ich euch doch ein paar Bilder präsentieren, zumal sich in der zweiten Urlaubswoche wenigstens noch zwei Wolkentage reingeschmuggelt hatten 😉 Im zweiten Teil habe ich auch noch ein paar Highlights, aber für heute sind 22 Bilder erst einmal genug. Die Fortsetzung werde ich euch in den kommenden Wochen zeigen und ich freue mich auch schon im Oktober auf mein nächstes Herbst-Projekt!
Hier also meine Serie einiger wundervoller portugiesischer Buchten und Strände.
Viele Grüße,
Thomas