Ganz anders als die vorhergehende Serie aus den Nebelwäldern der Vogesen war die folgende Serie von langer Hand geplant. Doch in der Naturfotografie muss man seine Pläne regelmäßig ein wenig anpassen 😉
Der Reihe nach: schon seit Ende letzten Jahres hatte ich mir gemeinsam mit Christina vorgenommen, in diesem August endlich mal die Heideblüte einzufangen. Ich war zwar schon oft in Heidelandschaften fotografieren, doch nie zur Blüte im August. Lediglich ein paar Makroaufnahmen hatte ich zu dieser Jahreszeit vor Jahren mal umgesetzt, das wars dann aber auch.
Doch mittlerweile hatte ich viele schöne Landschaftsbilder von Heidelandschaften gesehen, vor allem aus den niederländischen Gebieten. Eine Faustformel besagt, dass Heidelandschaften circa vom 8.8. -9.9. blühen und das stellte sich auch als richtig heraus. So stand der Entschluss und wir suchten uns 5 Gebiete aus, die wir besuchen wollten – 3 in den Niederlanden und 2 bekannte Gebiete in Deutschland, in Niedersachsen und dem Ruhrgebiet.
Tja, doch dann machte uns das Wetter oder besser gesagt die Wettervorhersagen einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Man brauch für gute Heidefotos viel Feuchtigkeit - in den entscheidenden Wochen war es jedoch häufig zu windig, zu trocken und morgens sehr warm, vor allem der fotogene und eigentlich typische Bodennebel fehlte dadurch häufig an den Wochenenden.
Aufgrund dieser Aussichten haben wir dann nicht die weiter entfernten Gebiete (wie die Lüneburger Heide) besucht, sondern haben uns auf die Nahe gelegene Varianten im Ruhrgebiet fokussiert.
Bei allen Wetter-Widrigkeiten kann ich eines feststellen: es war eine tolle Erfahrung in dieser bunten Landschaft! Ganz besonders gut haben mir die Bereiche mit jungen und kleinen runden Büschen der Besenheide gefallen – im Gegensatz zu den vollständig mit älterer Besenheide bedeckten Stellen sind die Böden dort extrem farbenintensiv, mit Moosen, Flechten, Gräsern und der jungen Besenheide in sehr hellen Farbabstufungen.
Um doch noch an gute Bedingungen zu kommen, musste ich die Feste so feiern wie sie fallen – ich bin in der „zweiten Halbzeit“ nur dann los gefahren, wenn die Vorhersage-Indikatoren für Nebel gut aussahen. Das war meist unter der Woche. Da die idealen Bedingungen zwischen 6.15 und 7.15 lagen, war es allerdings machbar. Dadurch hat die Serie mir allerdings einiges abverlangt.
Insgesamt war ich schließlich 10 mal dort, 9x morgens und 1x abends. Mit ein wenig Glück und rosarotem Himmel ergaben sich teilweise surreale Szenen. Selten hat mich ein Thema bzw. eine Serie so in seinen Bann gezogen. Ich zeige euch heute eine Auswahl von 30 Bildern der schönsten Lichtstimmungen und Szenen.
Es war toll, nach einigen Monaten mal wieder in der Landschaftsfotografie unterwegs zu sein und ich hoffe die Serie hat euch auch gefallen!
Viele Grüße,
Thomas