Heute möchte ich Euch ein paar Impressionen der letzten Reise nach Mallorca zeigen, wo wir Anfang April 10 Tage verbringen konnten. Wie euch vielleicht aufgefallen ist, habe ich bereits im letzten Jahr die für Texel eingeplanten Reisezeiten gegen Mallorca getauscht. So auch dieses Jahr.
Das lag im letzten Mai zum Beispiel daran, dass die Preise in den Niederlanden heftig waren (zumindest bei kurzfristiger Buchung) und im gleichen Zeitraum das Wetter auf Mallorca einfach deutlich besser angesagt war und man auch sehr schnell dort ist.
Nachdem ich in den letzten Jahren die Insel fotografisch an sehr vielen Stellen erkunden konnte, fokussierte ich mich in diesem Jahr vor allem auf zwei Stellen, an einer dieser Stellen wohnten wir schließlich auch (an den Salzseen des Südens). Übrigens, mit einigen der sehr beliebten Orte zur Vogelfotografie, zum Beispiel das Naturschutzgebiet s` Àlbufeira, kann ich persönlich nicht so viel anfangen. Ich habe dort zwar immer tolle Arten gesehen, aber wirklich gute Fotos sind mir dort nur selten gelungen.
Da es mal wieder über 10 Tage hinweg kaum eine Wolke gab, war diese Reise eigentlich fast schon eine Art Urlaub 😅 Denn fotografisch fokussierte ich bei diesen Bedingungen natürlich voll auf die Tierfotografie und eigentlich lief alles zwischen 7.00-8.45 Uhr vor dem Frühstück, sowie abends von 19.15 und 20.30 Uhr, vor dem Dinner. Morgens also immer ein wenig länger, da es dann kälter und somit ein wenig diesiger ist und das harte Licht etwas gebremst wird.
Mit anderen Worten: zwischen 9 und 19 Uhr war Urlaub angesagt, und den verbrachten wir diesmal tatsächlich extrem entspannt. Und daher, da bin ich ganz ehrlich, sind die beiden Serien, die ich euch zeigen werde, auch mit einem recht überschaubarem Aufwand entstanden.
Ich kenne dort mittlerweile einige gute Stellen, die ich mit dem Auto abfahren kann und so sind auch alle Bilder die in diesem ersten Teil zu sehen sind, aus dem Auto heraus fotografiert. Viele Vögel dort dulden Autos, nicht aber Menschen und das Verhalten der hier gezeigten Arten kenne ich mittlerweile ganz gut.
Was ich fotografisch sehr an Mallorca schätze, ist das beständig gute Wetter, die häufige absolute Windstille morgens und abends (bei Wasserpiegelungen wichtig), sowie die im April bereits wunderbare Pflanzenwelt. Und ornithologisch gesehen natürlich auch einfach die Tatsache, dass man mal wieder ganz andere Motive zu Gesicht bekommen als das zum Beispiel im 500km Umkreis meines Wohnortes der Fall ist. Die Temperaturen sind auf Mallorca im April, mit Mikroklima an den Salzseen, sehr kühl. Ganz konkret war es bei der Morgensession immer 4-8° C, was ich gut finde, da dann kaum Mücken fliegen. Zweimal zog ich mir sogar Handschuhe an. Abends sind die Mücken an den Seen natürlich nervig, vermutlich wie in der Camargue.
In diesem Jahr waren noch besonders viele Flamingos dort (diese ziehen normalerweise überwiegend im April weiter) und an zwei Morgen konnte ich sie sehr nah fotografieren. Allerdings ist es nicht leicht, sie schön freizustellen, da man aufgrund ihrer extremen Größe schnell die gegenüberliegende Uferkante im Bild hat und sich nur ganz wenige Perspektiven fotografisch eignen.
Insgesamt war es meine bisher erfolgreichste Reise nach Mallorca, was die naturfotografische Bildausbeute angeht. Neben den Flamingos konnte ich auch wieder gute Aufnahmen der schönen Samtkopf-Grasmücke machen und im zweiten Teil habe ich auch noch schöne Fotos von Rothühnern, Zaunammern, Wiedehöpfen, Zilpsalp und Girlitz.
Entstanden sind alle Bilder mit meiner Kombo aus Z9 und Z600 TCS. Ich hatte nun auf dieser Reise zum ersten Mal mit dem neuen 600er / schwenkbaren Konverter aus dem Auto fotografiert und es war einfach eine Wohltat, denn gerade im Auto war die Konverterwechselei immer nervig. Jaja ich weiß, das habe ich wahrscheinlich schon bei den letzten Blogberichten erwähnt, aber mit jedem neuen Einsatzgebiet fällt mir das immer wieder auf und ich freue mich nach wie vor sehr darüber.
Überhaupt ist mein ganzer "Workflow" an diesem Ort -auch aufgrund der Technik- ziemlich komfortabel, wenn ich das mal mit meinem ersten Besuch der Insel vor einigen Jahren vergleiche: im Prinzip greife ich morgens nach dem Aufstehen einfach nur zur Cam, die ich über Nacht komplett montiert lasse (mit Geli), steige mit sexy Jogginghose ins Auto, fahre 2 Minuten bis zu den Seen und fange an zu shooten 😅.
Ich nehme kein Stativ mit und noch nichtmal den Fotorucksack. Denn den Z9 Akku kann man mit Fotografieren nicht in 2-3 Stunden leeren, die beiden CF-Expresskarten bekomme ich mit 1TB im High-Efficiency-Raw-Mode auch nicht voll und einen externen Konverter benötige ich ja auch nicht mehr da verbaut. Ich hatte sogar den Bohnensack in Deutschland vergessen und ihn nicht vermisst, denn der Stabi ist dermaßen gut und ich habe mir ohnehin seit längerem angewohnt das Objektiv auch bei dieser Arbeitsweise auf der Stativschelle abzustützen und nicht mehr in einen Bohnensack "reinzulegen". Last but not least hatte ich im letzten Jahr noch eine mit Geli deutlich längere Abmessung, das war dieses Jahr beim Handling im Auto super. Diese ganzen technischen Dinge erleichtern einem eine solche Serie enorm, und es ist einfach total antspannt während des Shootings.
Ich wünsche euch nun viel Spaß mit diesem ersten Teil der Serie, beide Teile beinhalten ja 24 Bilder!
Ich hoffe, die Serie hat euch gefallen 😀🖐