Heute möchte ich euch eine besondere Serie aus Mallorca präsentieren: Wie bereit s im ersten Teil angedeutet, hatte ich dort ein wenig das Glück auf meiner Seite. Viele Stellen und Brutplätze, die ich bereits in den letzten Jahre erkundet habe, funktionierten dieses Jahr. Gleich drei meiner absoluten Lieblingsarten zeigten sich in diesem Jahr sehr kooperativ: der Milan, der Wiedehopf und der Rotkopfwürger. Diese Vögel haben für mich mehrere Gemeinsamkeiten:
- Man sieht sie täglich häufig auf der Insel, gerade wenn man im Süden Mallorcas unterwegs ist: ich bin beispielsweise nur selten mal die längere Straße zum Cap Ses Salines gefahren ohne gleich alle drei Arten (plus Rothühner) zu sehen
- So oft man sie auch sieht, so schwer ist es, sie mal aus nächster Nähe abzulichten, vor allem im guten Licht sieht man sie deutlich seltener
- Sie sind sehr umtriebig und immer auf Beute aus - vor allem Wiedehopf und Rotkopfwürger wechseln häufig ihre Position, suchen auch immer wieder auf dem Boden nach Nahrung
- Es ist wirklich toll sie aus nächster Nähe zu beobachten, daher sind es heute meine Superstars 😉
Den Rotkopfwürger einmal aus solider Fotodistanz fotografieren zu können, war ein besonderes Highlight für mich. In Deutschland ist er leider so gut wie ausgestorben. By the way, warum haben wir eigentlich oft so fiese Namen für solche schönen Vögel? Naja…auf jeden Fall kenne ich drei kleine Habitate nun bereits seit Jahren - jedoch zeigten sich die Tiere in der Vergangenheit meist scheu oder aber man konnte sie nur gegen den Himmel fotografieren, da sie oft weit oben sitzen. Und die Vögel sind gerade mal 18cm groß, daher reichen zum Beispiel 30m für gute Fotos nicht aus
Doch ein Individuum gewöhnte sich über die 10 Tage etwas an mich und akzeptierte mich in einigen Situationen. Ich konnte tatsächlich (ungetarnt) langsam auf ihn zugehen, im Winkel leicht versetzt. Und das bis zumindest auf eine solide Fotodistanz. So konnte ich endlich mal eine Hand voll Bilder dieser tollen Tiere mitbringen, nach jahrelangen Versuchen.
Mein zweites Highlight war der Wiedehopf: Zum ersten Mal hatte ich die Gelegenheit, an einer Bruthöhle zu fotografieren, das war ein tolles Erlebnis. Das hatte ich mit Gil (hier seine Website) bereits im letzten Jahr geplant. Und er half mir bei diesem Projekt, denn wieder hatte ich bezüglich der Perspektive, Fotodistanz und des HIntergrunds viele Ideen und Ansprüche 😀 Auch die Ansitzäste habe ich selber gesucht, was mich dieses Jahr einige Zeit gekostet hat – ich mag es, wenn Ansitzäste in beide Diagonalen des unteren Bildes laufen und das ist nicht mal so eben zu finden….im Süden gibt es aber immer wieder tote Mandelbäume an Straßenrändern, deren Äste abgebrochen sind, entsprechend wachsen viele Flechten und Moose darauf, hier wird man mit etwas Geduld fündig. Danke an Gil für die Unterstützung mit seiner kleinen portablen Tarnhütte 👍 Die beiden Milane konnte ich nebenbei auf seinem tollen Gründstück ablichten. Dort oben erinnert es ein wenig an die Weinanbaugebiete der Pfalz, für viele Vogelarten ein perfektes Habitat und ein wirklich schöner Platz.
Insgesamt, das lässt sich bei Betrachten der beiden Blog-Teile vielleicht erahnen, war ich über die Ausbeute sehr froh und vor allem über die Tatsache mal wieder andere Motive zu fotografieren
😀
Ich habe euch meine Top 20 Bilder dazu herausgesucht und wünsche euch nun viel Spaß mit meinen „Superstars“ 😉
Viele Grüße,
Thomas
Hier war der Ast bereits abgeschattet und der Hintergrund noch wunderbar ausgeleuchtet…
Ich hoffe, die Serie hat gefallen und ich wünsche einen schönen Tag 🖐