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Selektion, Organisation und Sicherung der Fotos – mein Workflow

Heute schiebe ich mal einen Artikel in die laufende Serie ein, da er jetzt schon seit ein paar Wochen fertig gestellt ist und ich jetzt ohnehin erstmal an Teil 3 und 4 arbeiten muss: im Zuge meiner Coachings und Fotoreisen werde ich regelmäßig gefragt, wie ich Bilder selektiere oder wie ich in Lightroom organisiert bin. Ab und zu geht es dabei auch um die Sicherung der Daten, vor allem aber um die Technik der Bildauswahl.

 

Auf diese Themen möchte ich heute eingehen - was erwartet euch? Letztlich geht es darum, wie ich persönlich schnellstmöglich die Bildauswahl vornehme, wie ich in Lightroom mit Katalogen, Sammlungen, Bewertungen und Markierungen umgehe und schließlich (aber deutlich weniger umfangreich) werde ich noch auf die Bildexport bzw. die Datensicherung eingehen.

 

Nicht eingehen werde ich darauf, WIE ich Bilder in Lightroom bearbeite – das würde den Rahmen eines Blogartikels sprengen und dafür biete ich auch bei Interesse ein Coaching an.

 

Ganz offen gesprochen gibt es aus meiner Sicht aufregendere Blog-Themen als solche eher administrativen/technischen Dinge, aber ich möchte es ohnehin einmal sauber runter schreiben, um das zur Not auch mal per Link versenden zu können - und habe mich entschieden, dies auch im Blog zu veröffentlichen.

 

Dabei habe ich heute keinen Anspruch auf Vollständigkeit – alle Punkte könnte man in weitere Unterpunkte aufbrechen, ich möchte aber nur einen groben Eindruck vermitteln. 

1.Kameraseitig: Einstellungen für Raws und Speicherkarten

Fangen wir erstmal mit etwas Trivialem an: ich schreibe nur in Raw und nicht kombiniert mit JPEG`s. Die Raw-Komprimierung ist wie folgt eingestellt:

  • Wildlifefotografie: high efficiency* - also eine verlustbehaftete Komprimierung (45mp, aber nur circa 25mb), unter anderem, da ich in diesem Bereich oftmals eine sehr hohe Anzahl an Auslösungen aus einer einzigen Fotosession mitbringe; Qualitätseinbußen absolut marginal
  • Landschaften, Details und alles Weitere: verlustfreie Komprimierung

Auch die Speicherkarten sind je nach Einsatzbereich unterschiedlich hinterlegt:

  • Ich nutze zwei Nikon Z8. Eine ist standardmäßig (für die Wildlife-Fotografie) mit einem Tele verbunden; hier schreibe ich nur auf einer CFexpress-Karte, um die maximale Seriengeschwindigkeit und einen hohen Puffer nutzen zu können
  • Meine zweite Z8 ist standardmäßig mit einem Weitwinkel verbunden, hier schreibe ich auf zwei Karten parallel (CFexpress und SD). Ich hatte bereits Datenverluste in den letzten Jahren und wenn es im Wildlife-Bereich nicht zu Lasten der Geschwindigkeit ginge, würde ich das auch gerne dort tun

2. Schnelle Bildselektion und Vorbereitung des Lightroom Imports

Jetzt wird es für euch vermutlich interessanter 😉An der Überschrift lässt sich schon erkennen, dass es bei mir ein wenig anders läuft als bei vielen anderen FotografInnen. Bei vielen hieße dieser Schritt nämlich „Import und Bildselektion in Lightroom“ – doch bei mir findet der nächste Schritt ohne Lightroom statt.

 

Nun folgt ein längeres Vorwort und danach ist das eigentliche Doing schnell beschrieben. Doch ich bin mir sicher, dass diese Vorab-Gedanken total entscheidend sind für meinen (und auch euren) Ansatz des Workflows:

Der gesamte Abschnitt zwischen Selektion der Bilder und Organisation in Lightroom ist nämlich in meinen Augen sehr stark abhängig von individuellen Präferenzen, fotografischen Eigenheiten, der eigenen Entscheidungsfähigkeit (wie lange brauche ich zur Auswahl), dem genauen Genre sowie auch privaten und gewerblichen Umständen. Ein Hochzeitsfotograf zum Beispiel hat hierbei sowieso einen komplett anderen Workflow als gleich dargestellt.

 

Meine Präferenz bei der Bildselektion liegt auf Schnelligkeit und Zeitersparnis. Ich bin ein „Vielknipser“, ich spare/geize nicht mit meinen Auslösungen, mein Fokus liegt klar auf Effektivität (das bestmögliche Bild nach Hause zu bringen) und nicht auf Effizienz (z.B. die Auslöse-Anzahl meiner Kamera zu schonen). Das ist ganz wichtig für dieses „Kapitel“. Ich mache das mal an einem konkreten Beispiel fest, das mir bereits öfter in der Praxis begegnete:

 

Wenn ich von einer gut zweistündigen Sonnenaufgangs-Fotosession an einer Schwalbenkolonie zurück komme, habe ich schnell an die 10.000 Auslösungen/Bilder auf meiner Speicherkarte, zumindest seit dem „20fps-Zeitalter“, wenn ich auf Flugbilder aus bin. Ist sicherlich der „worst case“ hinsichtlich der Anzahl, aber es kommt halt ab und zu vor.

 

Ich suche dann nur die Bilder heraus, die deutlich aus der Masse hervorstechen. Am Beispiel von Seeschwalben also solche Bilder mit….

  1. schöner Flügelhaltung, in der man einzelne Federn erkennt
  2. einem gewissen Farbverlauf im Hintergrund (keine monotone Fläche)
  3. ruhigem und ausreichend freigestelltem Look/Bokeh
  4. gutem Licht
  5. ohne überstrahlte Gefiederstellen
  6. guter Positionierung zum Betrachter und mit Blick in den freien Raum
  7. nach Möglichkeit einem schönen Glanz bzw. Weißpunkt im Auge

-> die ersten sechs Kriterien sind dabei allesamt harte Ausschlusskriterien

Solche „Ausschlusskriterien“ habe ich -ganz nach meinem persönlichen Geschmack- in jedem Genre, egal ob es um Seeschwalben in der Wildlifefotografie geht oder um Seascape-Fotos in der Landschaftsfotografie, etc. Daraus folgt eine „strenge“ Bildselektion, oder um es anhand des Beispiels zu formulieren: von 10.000 Seeschwalben-Bilder bleiben, wenn es ein guter Morgen war, vielleicht fünf übrig.

 

Natürlich ist das Verhältnis oft nicht ganz so heftig, aber nehmen wir z.B. die Landschaftsfotografie: selbst dort ist die eigentliche Selektion immernoch ein Bruchteil im Verhältnis zu den Auslösungen. Auch das hängt halt vom persönlichen Vorgehen ab – ich selbst klebe oft nicht zu lange an einer Stelle, sondern versuche mich an vielen Perspektiven und wähle erst im Nachgang in Ruhe meine Favoriten aus.

 

Zurück zu den Seeschwalben: ich suche also fünf Stecknadeln in einem Foto-Heuhaufen. Darin bin ich mittlerweile sehr geübt. Schon vor Ort, nach der Fotosession, weiß ich ohnehin, welche Situationen Potenzial hatten, also alle o.g. Kriterien erfüllen, die mir wichtig sind. Und wo diese zeitlich während der Session ungefähr lagen. Aus 10.000 Seeschwalben-Flug-Bildern nun die für mich besten fünf zu finden, kostet mich vielleicht 15 Minuten. Ich erläutere gleich auch noch, wie ich dabei genau vorgehe.

 

Ich möchte jetzt nochmal meinen ursprünglichen Satz aufgreifen- „Meine Päferenz liegt auf Schnelligkeit und Zeitersparnis“. Denn in meinem Alltag ist es so, dass mir gerade im Zeitraum zwischen einer aufwendigen Fotosession und dem Schreiben des entsprechenden Blogeintrages einfach - auch mit Job und Familie- Zeit fehlt. Ich bin ja schon froh, dass ich diese beiden Dinge noch so oft hinbekomme, auch seit der Geburt unseres Sohnes.

 

Das heißt, wenn ich die wenigen Top-Bilder gefunden habe, ist der Job für mich erledigt. Ich beschäftige mich nicht länger mit dem großen Heuhaufen und fange nicht an, die „schlechteren“ 99,9% der Bilder sauber zu sortieren, bewerten und zu löschen. Das erspart mir zunächst sehr viel Zeit und kostet mich auf der anderen Seite etwas Geld, in Form von Speicherplatz.

 

Warum zunächst? Ein „grobes Löschen“ erledige ich etwa halbjährig rückwirkend für alle Sessions an einem (halben) Tag und dann auch nur nach Pareto-Prinzip. Diesen Tag kann ich nämlich viel besser planen und mich darauf einstellen. Mit diesem zeitlichen Abstand kann ich sehr sehr schnell löschen. Am Beispiel der 10.000 Schwalben-Bilder auf circa 2.000. Da ist dann immer noch viel Quatsch dabei, doch diese 80% Löschung kostet mich kaum Zeit. Gerade in der Wildlifefotografie geht das extrem schnell –am Beispiel eines Seeschwalbenshootings brauche ich für die Reduktion von 10k auf 2k maximal 10-15 Minuten, mit einem performanten Rechner, ohne technische Verzögerungen.

 

Wenn ich nun auch noch die übrigen Bilder sauber bereinigen wollte, (also im Beispiel von 2000 auf z.B. 300), so würde das deutlich länger dauern. Und die Zeit „erkaufe“ ich mir, indem ich mir ab und zu eine Festplatte mehr kaufe.

 

Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass meiner Erfahrung nach die Geschwindigkeit des „80%-Löschens“ mit einem mehrmonatigen Zeitversatz wirklich deutlich höher ist, als wenn man dies beim ersten Betrachten, etwa in den ersten vier Wochen, erledigt. Man hat sich bis dato sozusagen emotional mehr von den (vor allem mittelguten) Bildern gelöst und trifft Entscheidungen schneller und „härter“.

Nun zurück zu meinem eigentlichen Workflow, den man nun vielleicht besser versteht. Ich komme also gedanklich von einer Fotosession und habe eine „volle“ Speicherkarte. Wie selektiere ich nun die 5-aus-10.000?  Da es mir um Zeit geht, nutze ich ein Tool, mit dem ich die Selektion sehr schnell erledigen kann: FastStone Image Viewer. Übrigens sogar eine freeware.

 

Dann benötige ich folgende Ansicht, von links nach rechts:

  • zunächst die Ordnerstrukur
  • dann die Thumbnails (meist auf 5-7 nebeneinander eingestellt)
  • daneben das Einzelbild
  • dann einen leeren geöffneten Ordner (siehe ganz rechts die „dünne Spalte“)
  • sieht dann in Summe ungefähr so aus (zeigt natürlich keine Seeschwalbe, sondern einfach ein paar aktuelle Rohdaten aus einer aktuellen Session 😉, diesen Blogartikel habe ich bereits im Dezember verfasst...)

Das folgende Handling damit könnte ich eigentlich besser mal in einem Video erläutern, aber ich versuche es mal so:

  • ich gehe nun mit den Pfeiltasten sehr schnell die Bilderreihen auf der Suche nach den Stecknadeln durch – allerdings nur selten Bild für Bild, sondern die Thumbs lassen sich auch vertikal durchklicken, sodass ich zum Beispiel immer pro Klick fünf Bilder überspringe (manchmal sogar 6-9). Ich achte währenddessen auf beides: auf das jeweils angezeigte Einzelbild und auch die Inhalte der Thumbs, deshalb muss ich das auf jeden Fall mindestens an einem Monitor tun
  • dieses „Überspringen“ klappt sehr gut, denn bestimmte Ausschlusskriterien erstrecken sich ja häufig über einen ganzen Zeitraum, also über viele aufeinander folgende Bilder. Wenn also am vorliegenden Beispiel gerade das Licht oder der Hintergrund nicht passen, dann brauche ich mir das ja nicht einzeln anzusehen. Sondern ich überspringe so lange 5-9 Bilder pro Pfeil-Klick, bis Licht und Hintergrund wieder passen (wieviel Bilder ich maximal überspringen kann, ohne dass mir eines durch die Lappen geht, ist Erfahrungssache)
  • Ist auf der anderen Seite gerade eine hochinteressante Szene dabei, gehe ich ab und zu auch mal jedes Einzelbild durch
  • Auch in der Landschaftsfotografie ist das praktisch und geht deutlich schneller, da ich hier häufig mit Bracketing arbeite und ich ja nicht jede Belichtungsstufe einer Szene entscheide. Und auch da arbeite ich manchmal vor Ort eine halbe Stunde lange an einem Thema, das mir später am Rechner gar nicht gefällt und da muss ich nicht jedes Bild einzeln durchklicken
  • Ist dann plötzlich ein Bild für die Auswahl dabei, ziehe ich es nun per drag-and-drop schnell nach rechts in den leeren Ordner (so einstellen, dass es eine Kopie ist!) und mache sofort wieder in Faststone weiter
  • Am Ende habe ich dann -bleiben wir bei den 10k Seeschwalbenbilder- sagen wir 40 Bildkopien im rechts stehenden Ordner (wenn ich hier noch wenig geübt bin, sind es erstmal deutlich mehr)
  • Sidenote: mit gedrückter Maustaste kann ich auch herangezoomt durch die Einzelbilder klicken - ist manchmal von Vorteil, wenn ich auch noch feinste Schärfenunterschiede berücksichtigen muss
  • Die 40 Bilder lasse ich mir jetzt separat in Faststone anzeigen: diesmal lösche ich auf die allerbesten -sagen wir fünf- herunter, da es natürlich immer auch ähnliche Szenen gibt, aus denen aber -im Vergleich- trotzdem einzelne Bilder hervorstechen. Das dauert vielleicht zwei Minuten
  • Nun bin ich praktisch fertig: die Gesamtbilder der Speicherkarte packe ich auf eine günstige externe 4-tb-HDD und die fünf ausgewählten Bilder kommen in meinen Lightroom Import-Ordner
  • (Wie oben beschrieben, nehme ich ca. 6 Monate später ein schnelles „80%-Löschen“ der Daten auf der HDD vor)
V.l.n.r alle 4tb: Seagate-HDD, 2x SanDisk extreme SSDs, Samsung T9-SSD, SanDisk Lesegerät
V.l.n.r alle 4tb: Seagate-HDD, 2x SanDisk extreme SSDs, Samsung T9-SSD, SanDisk Lesegerät

3. Import, Handling und Organisation in Lightroom

Ich lege also die fünf Bilder in meinen Lightroom-Import Ordner in Windows ab. Bei Interesse an der Konfiguration meines Rechners siehe auch diesen Artikel. In diesem habe ich Unterordner, die meist auf mein aktuelles Blog Thema zugeschnitten sind. Ein solcher Ordner heißt also zum Beispiel 20240630_Küstenseeschwalbenserie

 

Nun importiere ich die 5 Bilder in Lightroom. Man kann die Bilder in diesem Zuge automatisch umbennen lassen – da gibt es wieder unterschiedliche Systematiken, ehrlich gesagt ist mir das Thema aber zu langweilig und ich skippe an dieser Stelle 😉

 

Nun habe ich meinem Gesamtkatalog fünf Bilder hinzugefügt. Ich kenne an dieser Stelle den Workflow vieler FotografInnen, die schon die Bildselektion über LR tätigen und teils bei einer 2- oder 3-stelligen Anzahl an Fotos aus einer einzelnen Fotosession Sterne, Markierungen oder Verschlagwortungen zuordnen.

 

Mmh, das wäre nichts für mich. Erstens dauert mir die Auswahl im Handling mit Lightroom viel zu lange und zweitens habe ich eine sehr starke Klarheit über die Selektion und auch feine Unterschiede, auch zwischen einem Top 20 und einem Top 5 Bild. Deshalb würde ich auf diese Weise nur sehr viel Waste produzieren und Sterne vergeben, die mich nie mehr wieder interessieren.

 

Es gibt aber FotografInnen, denen die „Feinauswahl“ ganz am Ende schwerer fällt und die bei einer Auswahl von ähnlich aussehenden (guten) Bildern hadern. Von daher gibt es hier kein richtig und falsch.

 

Weiter zu meinem Workflow: ich brauche daher auch keine X Kataloge, sondern habe EINEN. Dieser ist allerdings nochmal in grobe „Sammlungen“ aufgeteilt, ich gehe gleich näher darauf ein. Die importierten Bilder bearbeite ich nun und erledige danach folgendes:

  • Ich „stapel“ nach der Bearbeitung virtuelle Kopien, entrauschte DNG`s, HDR-Rohbilder etc, so, dass am Ende „frontend“ nur ein finales (bearbeitetes und entrauschtes) Bild zu sehen ist
  • Ich kennzeichne das Bild mit Sternen - bei mir persönlich wie folgt:
    • 4 Sterne: meine TOP-100-Naturfotos (einfaches Prinzip: kommt ein neues rein, fliegt eines raus 😉
    • 3 Sterne: alle Naturfotos, die auf meiner Website veröffentlicht werden/sind (mindestens im Blog, es muss kein Galeriebild sein)
    • 2 Sterne: gute „sonstige Bilder“ (Privates, Family, People, Street, Travel und Collagen – keine Smartphone-Shots)
    • 1 Stern: Bild wurde depriorisiert, aber noch nicht gelöscht (sind wenige Bilder und die meist auch nur vorübergehend)
    • Ein Tipp: hierzu gibt es für alles Shortcuts, bei den Sternen zum Beispiel muss man nur die jeweilige Zahl auf der Tastatur drücken und nicht den Umweg über die rechte Maustaste gehen
  • Ich setze verschiedene weitere Kennzeichnungen (z.B. Farben), etwa…
    • für bestimmte gewerbliche Zwecke (möchte ich im Detail nicht näher drauf eingehen)
    • für potenzielle Wettbewerbsbilder
    • etc
  • Dann füge ich -je nachdem ob meines Erachtens für Verlag/Agentur relevant- sogenannte IPTC-Daten hinzu, also meine persönlichen Daten (per shortcut) sowie eine Verschlagwortung des Bildes (Land, Motiv, etc)
  • Zum Schluss füge ich das Bild noch einer Sammlung hinzu. Das sind Verknüpfungen zu Gruppen innerhalb eines Kataloges – also praktisch sowas wie Unterordner. Diese habe ich ganz einfach so strukturiert wie die Galerie meiner Website und schiebe (virtuell gesehen) jedes Galeriebild an die richtige Stelle

Das war`s dann auch schon. So kommt es dann, dass ich nur recht wenige Bilder in Lightroom verwalte. Nach heutigem Stand (ich schreibe diesen Artikel am 21.12.24) genau 3.902 Bilder.

 

Meistens lasse ich mir nur die Naturfotos mit mindestens 3 Sternen anzeigen, dann sind es sogar nur 3.372. Mehr nicht. Und das von Beginn meiner Fotografie an (2008), bis heute.

Beispiel einer Timeline, manche Bilder sind dann also mit dem Hinweis auf die Anzahl der dahinter liegenden Bildern
Beispiel einer Timeline, manche Bilder sind dann also mit dem Hinweis auf die Anzahl der dahinter liegenden Bildern

4. Export und Datensicherung

Den Export erledige ich tatsächlich komplett in Lightroom, wie auch meine Bearbeitung. Viele FotografInnen exportieren zum Beispiel über Photoshop und mit einer Aktion, bei der die Bilder stufenweise verkleinert werden.

 

Ich muss sagen, ich war mit der Komprimierung eigentlich immer zufrieden und belasse es mittlerweile hierbei, früher habe ich hierzu ein separates Programm genutzt. Exporteinstellungen z.B. für meine Galerie sind aktuell:

  • JPEG, Farbraum: sRGB
  • Dateigrößenbeschränkung: 600k (die meisten Bilder bleiben dann deutlich darunter). Das ist für die Galerie sehr groß und Menschen mit langsamer Internetverbindung können hier Probleme bekommen, aber ich möchte die Qualität bewusst nicht absenken
  • Lange Kante: 1600 Pixel mit 72 dpi
  • Schärfung für: Bildschirm
  • Stärke: Standard
  • Und natürlich die Hinzugabe eines Wasserzeichens (PNG-Datei)

So viel zum Export eines einzelnen Bildes. Wie sieht nun meine Sicherung der Bilder insgesamt aus?

 

Ich beschränke mich jetzt mal auf die Datensicherung auf externe Träger. Innerhalb des eigenen PC`s gibt es ja auch automatische Sicherungen, die ich bei Bedarf konfigurieren kann. Bei der Datensicherung finde ich die externe Sicherung interessanter, denn bei z.B. Einbruch, Diebstahl, einem Wasserschaden oder einem Hausbrand nutzt mir die beste Datensicherung auf meinem PC oder Festplatten nichts, wenn diese defekt, verbrannt oder gestohlen sind. Daher sichere ich regelmäßig, mindestens einmal im Monat, folgende Bilder:

  • Meinen Gesamtkatalog inklusive der eingebetteten Sammlungen und Raws (über „Katalog exportieren“)
  • Alle Bilder als 16-bit-TIFF-Datei (das ist reine nerdige Paranoia, da ich Lightroom nicht zu 100% vertraue, aufgrund zweier vergangener „Vorfälle“)
  • Alle Bilder als JPEG mit 1600px (gleiche Einstellungen wie oben für die Galeriebilder beschrieben), diesen Ordner habe ich zum Beispiel auch auf meinem Handy 

Die jeweils aktuellste Fassung dieser drei Ordner liegt dann hier ab:

  1. Auf meiner PC-internen Festplatte (Samsung 990 Pro 4Tb M.2 PCIe SSD)
  2. Auf einer externen Samsung T9 SSD 4Tb, in unserem Haus
  3.  Auf einer Samsung T7 an einem „anderen Ort“

Bei Punkt 2 kenne ich auch einige FotografInnen, die zu einem NAS-System greifen und bei Punkt 3 könnte man auch auf eine Cloud-Lösung zurück greifen. Jedoch habe ich einige ausprobiert und war bisher unzufrieden mit der Upload-Geschwindigkeit, zumindest regelmäßigem Upload mit ca. 2TB.

 

Ja gut, und das war`s jetzt auch „schon“ 😀 Wie oben angedeutet, gebe ich hier den Workflow nur in seinen Grundzügen wieder, aber ich hoffe, das hat für Interessierte schonmal geholfen…

 

Danke für euer Interesse und viele Grüße 👋

Thomas