Heute möchte ich euch die ersten Bilder von Mallorca zeigen, wo wir -noch bis vor wenigen Stunden- 4 Wochen lang den ersten Teil unserer Elternzeit verbracht haben. Den zweiten Teil nehmen wir im Herbst.
Auch wenn unser kleiner Ben im Mittelpunkt stand, so habe ich mich früh morgens und abends (zum Sonnenauf- und untergang) jeweils eine gute Stunde der Naturfotografie gewidmet, was auch viel Spaß gemacht hat. Dafür habe ich den „Aktionsradius“ dieses Jahr auf maximal 10 Fahrminuten reduziert, was dort tatsächlich gut funktionierte.
Mallorca hat zu dieser Jahreszeit einfach sehr viel fotogene Flora und Fauna zu bieten und der Süden eignet sich sehr gut für kurze Strecken wie ich finde. So konnte ich tatsächlich 4 sehr unterschiedliche Serien mit je 20 Bildern einfangen, wobei ich mich fotografisch stark auf die ersten 3 Themen beschränkt habe:
- Die Tanca-Mauer, mein zu Hause
- Landschaftsfotografie in Ses Salines
- Mallorca – Land der Gladiolen
- Die Vogelwelt von Ses Salines
Zu Beginn unserer Zeit im Süden Mallorcas, Anfang März, waren die Felder noch nicht mit allen Frühblühern versehen, wie Ende März. Von Gladiolen zum Beispiel war noch nichts zu sehen. Auch an den Salzseen hielt sich das Treiben der üblichen Brutvögel sehr in Grenzen.
Doch unsere Finca lag mitten in der Natur von Ses Salines und gleich an wunderbaren Naturstein-Mauern. 200m entfernt von unserem Haus hatte ich direkt am 2.Tag eine schöne Begegnung mit einem zutraulichen Schwarzkehlchen an einem blumigen Feld, mit Mohnblumen, Margeriten und Raps.
So kam mir die Idee in den Sinn, dieses Jahr mal diesen schönen Mauern bzw. dem typischen Habitat, das im Süden absolut landschafts-prägend sind, eine ganze Serie zu widmen.

Diese ca. 1,50m hohen Trockenmauern bestehen aus großen Steinen, die Mauer wird nach oben hin schmaler. Für den Bau der Mauer, die Marge genannt wird, verwendet der „Marger“ keinerlei Stoffe, die die einzelnen Steine der Mauer verbinden. Deshalb sieht man an einigen älteren Mauern immer wieder auch mal eine Art „Gerölllawine“.
Gerade die Steine auf den älteren Mauern im Süden sind mit Moos und Flechten überzogen und wirklich sehr sehenswert…
Pflanzen haben sich häufig den Mauern angepasst – abgesehen von einer Großzahl blühender Pflanzen direkt in den Mauern, sieht man immer wieder Bäume und Sträucher, die sich gut an dieses Habitat angepasst haben und praktisch mit den Mauern verflochten sind, so wie hier:
Kommen wir zu unserem heutigen Protagonisten, dem Schwarzkehlchen. Habitate der Schwarzkehlchen sind sehr klein und so kommt es häufiger vor, dass einzelne Individuen auf Mallorca an einer bestimmten Mauer leben und diese natürlich auch häufig als Sitzwarte nutzen, zu dieser Jahreszeit zur Balz bzw. zum Gesang sowie der Nahrungssuche.
Hier wurde kein Raps angebaut, es war eher ein wilder Mix von unterschiedlichen Pflanzenarten, wobei speziell an dieser Stelle Anfang März viel Raps zu sehen war, was schöne Hintergrundfarben ermöglichte.

Als nächstes „zoomen“ wir ein wenig hinein und ich zeige euch mal ein paar Detailbilder „meines“ Schwarzkehlchens aus der Nachbarschaft. Wie bereits in meinem letzten Blogartikel angedeutet, sind alle Bilder mit dem leichten Nikon 600/6.3 PF auf 840mm mit Telekonverter entstanden, da ich zugunsten der Hintergrundgestaltung vieles im Stehen freihand fotografieren musste und mir mein 600/4 dafür zu schwer war.

Ich hoffe die Serie hat euch gefallen 😊 Den nächsten Teil, mit ein paar Landschaftsaufnahmen, gibt es in der kommenden Woche…
Viele Grüße,
Thomas