Heute möchte ich euch eine Serie zeigen, auf die ich im Vorfeld auf unsere Mallorca-Reise ein wenig gehofft hatte, aber doch skeptisch war. Es geht um Schwertliliengewächse, genauer gesagt um die wilden Gladiolen, die dort im Frühjahr wachsen.
Allerdings hatte es nun die letzten beiden Jahre nicht geklappt, obwohl wir jeweils früh (im April) da waren. Vor drei Jahren hatte ich sie erstmals entdeckt – allerdings hatte ich die wenigen
guten Morgen mit gutem Licht in jenem Jahr nur für die Vogelfotografie „investiert“ und die Gladiolen daher nur tagsüber bei Bewölkung fotografiert. Dieses Jahr dann erstmals bei gutem Licht
- und vor allem als ich sie einmal im Gegenlicht fotografierte, wusste ich, dass ich an einer Serie arbeiten möchte…
Interessanterweise kamen dafür auch nicht gerade viele Tage in Frage, denn der Zeitraum war kürzer als ich dachte. Prinzipiell sieht man sie an den richtigen Tagen überall; auf Äckern, an den Straßenrändern, auf verwilderten Grundstücken, in Wiesen mit Mohnblumen, Senf-Rauken, Raps oder Kronenwucherblumen oder alle dem gemischt. Doch zeitlich war man eingeschränkt:
- Die erste blühende „Gruppe“ von Gladiolen sah ich erst in der zweiten Märzhälfte, wenige Tage später standen sie im Süden gefühlt überall
- Allerdings begannen die meisten Blüten beim genauen Hinsehen bereits 8-9 Tage später zu vertrocknen
- Doch es waren nicht mal 8 Tage, denn Gladiolen ändern während des Wachstums stark ihre Form und sind voll ausgewachsen deutlich höher und gerade gewachsen; in der „jüngeren“ Erscheinungsform sind sie in meinen Augen noch viel fotogener
- Wettermäßig brauchte ich außerdem auch noch Windstille und die Sonne im ganz flachen Winkel
- Somit blieben für die Gegenlichtaufnahmen letztlich aufgrund des wechselhaften und vor allem windigen Wetters vier Sessions mit je maximal 40 Minuten, da danach (Beispiel morgens) das Licht bereits zu hart wurde
Entsprechend habe ich eigentlich ganz viele Bildideen noch nicht umsetzen können und hoffe, noch einmal in den kommenden Jahren diesen Zeitraum zu erwischen.
Vom technischen Standpunkt her brauchte man aufgrund der Gegebenheiten vor Ort für diesen Look der Bilder am besten etwas mehr Brennweite. Glück gehabt, denn das Makro habe ich auf Reisen nie dabei, diese Pflanzen sind auch ohnehin recht groß.
Ich denke ideal wäre ein 400/2.8 oder wenigstens ein 300/2.8 gewesen, wobei das nach unten hin schon das Minimum darstellte. Mit dem 600/4 war es schon ganz schon mühselig, da man die ganze Zeit stark gebückt die 6kg-Kombo (inkl.Kamera und Stativ) hantieren und die Stativhöhe gefühlte 1 Millionen mal anpassen musste, was bei dem Aufbau und gepaart mit etlichen Mückenstichen ziemlich anstrengend war 😉 Ich bemerkte auch, dass meine Skills in der Pflanzenfotografie etwas eingerostet sind und ich in der vierten/letzten Session deutlich besser zurecht kam als in der Dritten. 100% gefallen mir eigentlich nur circa 7 Aufnahmen, die anderen finde ich aber schon zeigenswert...
Desweiteren habe ich euch ein paar Aufnahmen anderer mallorquinischer Frühblüher beigefügt, die alle in unmittelbarer Nähe zu den Gladiolen standen.
Nun wünsche ich euch viel Spaß Spaß mit den Bildern 👋








Das war es auch mit dem 3.Teil 😊 Ich hoffe, auch dieser hat euch gefallen 👋 Der letzte Teil kommt in den kommenden Tagen...
Viele Grüße,
Thomas